Monatsrückblick Dezember 2022: Zeit für Neues

Mit etwas Verspätung schreibe ich nun endlich meinen Monatsrückblick Dezember 2022.

Der Dezember war so abwechslungsreich und vollgepackt mit vielen Dingen, dass ich mir gar nicht mehr sicher war, ob ich überhaupt noch einen Monatsrückblick verfassen soll.

Der Dezember war für mich eine Zeit des Umbruchs – ich habe viele neue Dinge ausprobiert, Kraft getankt und Ideen gesammelt und war ganz nebenbei auch ganz schön produktiv.

Adventskalender: Weihnachtsstimmung im Dezember 2022

Besonders Anfang Dezember (und auch schon Ende November, um ehrlich zu sein) war ich total in Weihnachtsstimmung. Nachdem wir in 2021 coronabedingt auf keinem einzigen Weihnachtsmarkt war, habe ich in diesem Dezember einiges nachgeholt. Besonders angetan hatten es mir die kleinen, lokalen Weihnachtsmärkte hier in der Umgebung.

Dieses Jahr gab es aber auch etwas ganz Neues: mein erster virtueller Adventskalender mit vielen Impulsen und Geschichten zum Thema Selfcare und dem Blick auf die kleinen Dinge im Leben.

Es hat mir riesigen Spaß gemacht, die einzelnen Türchen zu füllen, auch wenn es manchmal gar nicht so leicht war, wertvolle Inhalte zu finden. 24 Türchen können ganz schön viel werden. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich bis spät abends noch dran gesessen habe und den Inhalten einen gewissen Feinschliff verliehen oder die Social Media Posts vorbereitet habe.

Auf den Adventskalender habe ich unfassbar viel positives Feedback erhalten, so dass es ganz bestimmt in 2023 eine Neuauflage geben wird. Bis Ende Januar 2023 kannst du die einzelnen Türchen noch einsehen, bevor ich sie zusammen mit der Weihnachtsdeko im Keller verstaue.

Monatsrückblick Dezember 2022: Adventskalender Ankündigung
Das war das Instagram Posting zur Ankündigung meines Adventskalenders.
Monatsrückblick Dezember 2022: Adventskalender
Das war das Instagram-Posting zum Ende es Adventskalenders. Jeden Tag habe ich jeweils auf Instagram und Facebook auf die neuen Türchen aufmerksam gemacht.

Reha auf Föhr

Am Nikolaustag bin ich früh aufgestanden und bin zu meiner medizinischen Reha aufgebrochen. Nicht ganz 3 Wochen habe ich auf der Nordseeinsel Föhr verbracht und Kraft getankt nach den anstrengenden Therapien im vergangenen Jahr.

Ich habe es genossen, jeden Tag am Strand spazieren zu gehen. Bei Wind und Wetter, bei Ebbe und Flut, alleine oder in Gesellschaft – egal! Hauptsache ich war einmal am Tag dort. Ich gebe es offen zu: ich bin zum Nordsee-Fan geworden.

Neben Strandspaziergängen war die Reha aber auch „harte Arbeit“: viel Programm für Beweglichkeit und Ausdauer, für Konzentration, für die mentale Verarbeitung. Aber auch zum Setzen von Zielen und für den Blick in die Zukunft gab es einige Punkte auf der Agenda. Mein Therapieplan war meistens voll gefüllt und wenn nicht, dann habe ich ihn aufgefüllt mit Angeboten aus dem zusätzlichen Aktivprogramm.

Das schöne an der Reha war, dass ich mich in vielen Dingen einfach mal ausprobieren konnte: Tanzen, Ukulele spielen, Bogen schießen oder mal streng nach Puls laufen – es war alles drin.

Ja und dann waren da natürlich noch die vielen tollen Menschen, denen ich dort begegnen konnte. Alle haben ihre eigene Geschichte, ihr eigenes persönliches Päckchen zu tragen und trotzdem – oder gerade deshalb? – hat uns diese Zeit dort zusammengeschweißt.

Monatsrückblick Dezember 2022: Reha auf Föhr
Am Tag der Anreise hat sich die Insel Föhr von ihrer besten Seite gezeigt und mir einen unfassbar faszinierenden Sonnenuntergang geschenkt

Supervisionen auch während der Reha

Supervisionen sind ein wichtiger Bestandteil – nicht nur meiner Weiterbildung zur systematischen Beraterin, sondern auch in Arbeit mit Ratsuchenden. In der Supervision tauscht man sich aus über bestimmte Fälle (anonymisiert natürlich) in der Beratung und holt sich Rat oder Inspiration, wie man damit weiter vorgehen kann.

Der Austausch mit den anderen Menschen, die beratend unterwegs sind, ist so essenziell, dass ich auch in der Reha nicht darauf verzichten kann. Deshalb habe ich an den beiden Supervisionsabenden, die im Rahmen meiner Weiterbildung eben im Dezember angesetzt waren, auch nicht verzichtet. Wir haben uns ausgetauscht zu bestimmten Coaching-/Beraungsmethoden und zu konkreten Beratungsfällen mit der Frage, wie man am besten weiter vorgeht. Zum Glück hatte ich ein gutes Datenvolumen und einen passenden Therapieplan, der das auch zeitlich möglich gemacht hat.

Neben diesen beiden Abenden habe ich das Thema systemische Beratung aber in der Reha bewusst mal beiseite gepackt. Stattdessen habe ich selbst an einer psychoonkologischen Gesprächsgruppe teilgenommen – sozusagen als Selbsterfahrung.

Monatsrückblick Dezember 2022: Supervision
Auch in der Reha möchte ich nicht auf meine Supervisionsgruppe verzichten. Da kann man sich auch schon mal einen Tablet-Halter aus Yoga-Blöcken bauen, wenn’s sein muss.

Jahresrückblog

Ich habe im Dezember zum ersten Mal überhaupt am Jahresrückblog von der lieben Judith Peters teilgenommen. Unter ihrer Anleitung haben über 1000 andere Menschen gleichzeitig ihren Jahresrückblick verbloggt.

Wow! Judith hat uns echt gefordert. Wir sollten nicht nur einfach chronologisch unser Jahr dokumentieren, sondern ganz tief wühlen und fleißig reflektieren. Oben drauf gab es noch viele Tipps zum Thema Social Media.

Weil ich nicht genug bekam vom Schreiben, habe ich am 29.12.2022 gleich noch einen zweiten Jahresrückblick veröffentlicht – auf meinem Brustkrebsblog.

Das Schreiben dieser Jahresrückblick-Beiträge hat mir unfassbar viel Spaß gemacht – vor allem auch der Austausch mit den anderen fleißigen Bloggerinnen und Bloggern da draußen. So viel Spaß, dass ich in Judiths Programm „The Content Society“ gesprungen bin. Schon länger bin ich drum herum getänzelt, aber jetzt habe ich Nägel mit Köpfen gemacht. Es wird also zukünftig noch viele weitere Blogartikel von mir geben.

Monatsrückblick Dezember 2022: Der Jahresrückblick entsteht
Hier auf dem Bild ist der Jahresrückblick noch in den Kinderschuhen (wenn überhaupt) und es waren noch einige Meilen auf der Tastatur zurückzulegen, bis er endlich reif für die Veröffentlichung wurde.

Driving Home for Christmas: Weihnachten zu Hause

Meine Reha wäre regulär bis zum 27.12.2022 gegangen, aber ich habe beschlossen, dass ich Weihnachten zu Hause mit meiner Familie feiern möchte – nein! Ich muss einfach! Der Arzt war erstmal nicht so begeistert von dieser Idee, aber er hat mir letztlich doch auch seine Unterschrift gegeben, so dass ich offiziell „mit ärztlichem Einverständnis“ am 23.12. mit der Bahn nach Hause gefahren bin.

Die Fahrt war wirklich anstrengend – insgesamt war ich 13 Stunden unterwegs. Das Weihnachtsfest selbst war dann wirklich sehr ruhig und entspannt mit gutem Essen und dem für mich obligatorischem Weihnachtsfilm.

Monatsrückblick Dezember 2022: Mit der Fähre zurück aufs Festland
Bei Sonnenaufgang ging es mit dieser Fähre zurück aufs Festland mit viel Energie und neuen Ideen für mich im Gepäck. Es war ein komisches Gefühl, diese ruhige und behütete Insel zu verlassen – ein bisschen als würde man in eine andere Welt zurückkehren. Föhr, ich komme wieder – versprochen!

Monatsrückblick Dezember 2022: Was sonst noch los war

  • Ich habe mich darin versucht, Sketch Notes zu zeichnen. Das habe ich schon länger auf meiner „Bucket List“ und habe ganz spontan an einem kostenlosen Workshop vom Simone Abelmann teilgenommen, Seitdem sketchen meine Tochter und ich was das Zeug hält.
  • Kurz nach der Reha – am 28.12.2022 habe ich endlich mit der Wiedereingliederung angefangen. Stück für Stück geht’s zurück in die „Normalität“ (wenn es sowas überhaupt gibt).
  • Am Silvesterabend habe nicht nur ich, sondern auch meine Kinder ein Vision Board für 2023 gestaltet. Ich freue mich, dass die Kinder sich das von uns Eltern abschauen und bin gespannt, was davon sie Wirklichkeit werden lassen. Mein Mann hatte ein eigenes Vision Board übriges schon früher fertig.

Ausblick auf den Januar 2023

  • Stufenweise Wiedereingliederung: Der Januar steht erstmal im Fokus der stufenweisen Wiedereingliederung. Ich muss mich im Arbeitsalltag als Software-Entwicklerin erstmal wieder orientieren. Ich bin sehr dankbar, dass ich das aus dem Homeoffice machen kann.
  • Blogging: Ich werde weiter bloggen und mir überlegen, wie ich den Blog „meine ungeplante Reise“ hier in diese Webseite integrieren kann, denn auf Dauer ist es mir zu mühselig, beide Blogs zu pflegen.
  • Falldokumentationen: Für das Zertifikat meiner Weiterbildung darf ich noch zwei Falldokumentationen erstellen. Das wird jetzt gegen Ende nochmal ganz schön sportlich. Wenigstens eine der beiden Dokumentationen will ich im Januar abgeben.

3 Antworten auf „Monatsrückblick Dezember 2022: Zeit für Neues“

Liebe Danielle – mir erging es dieses Jahr ähnlich mit den Weihnachtsmärkten. Meine Kinder wollten unbedingt Churros, heissen Apfelsaft und kleine Geschenke am Weihnachtsmarkt in Zürich haben – 3 Jahre sind eine lange Zeit. Ich verstehe Dich, dass Du Weihnachten zu Hause verbringen wolltest – 3 Tage weniger Therapie hätte ich auch riskiert. Die Erlebnisse zu Hause sind heilsamer. Liebe Grüsse Gertrud

Liebe Getrud,
vielen Dank für dein Feedback. Es tat wirklich gut, mal wieder über die Märkte zu schlendern oder einfach den lokalen Musikern zu lauschen.
Ob meine vorzeitige Abreise aus der Reha noch langfristig Folgen haben wird, kann ich noch nicht vorhersagen. Relevant wird es erst dann, wenn ich nochmal eine Reha beantragen will. Aber dieses Risiko war es mir wert.
Liebe Grüße Danielle

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