Lange habe ich auf diesen Schritt hingearbeitet. Jetzt ist es endlich soweit. Ich habe zwei Übernachtungen mit Vollpension gebucht – mit Option auf Verlängerung.
Als “Wellness-Programm” gibt es eine exklusive Brustkrebs Operation und als Bonus noch die Entfernung des einen oder anderen Lymphknotens – den sogenannten Wächterlymphknoten (oder auch Sentinels, wie sie im Fachjargon genannt werden). Wie viele Lymphknoten am Ende entfernt werden, entscheidet sich unter der Brustkrebs Operation.
Was sind eigentlich Wächterlymphknoten?
Wächterlymphknoten sind vom Tumor aus gesehen die ersten Lymphknoten im Lymphabflussgebiet des Tumors. Sollten sich Tumorzellen über das Lymphsystem ausbreiten, so siedeln sie sich für gewöhnlich zuerst im Wächterlymphknoten an. Er wird daher bei der Operation mit entfernt und auf mögliche Tumorzellen untersucht. Werden keine bösartigen Zellen gefunden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich der Krebs nicht weiter ausgebreitet hat. Zu den Lymphknoten werde ich in den kommenden Tagen noch mehr Details schreiben.
Was passiert in den Tagen vor der Brustkrebs Operation?
Die kommenden Tage sind wieder zugepackt mit Terminen:
Morgen spreche ich in der Klinik vor. Es sind diverse Voruntersuchungen angesagt und es gibt das Aufklärungsgespräch zur Narkose und zur Brustkrebs Operation selbst.
Einen Tag später darf ich nochmal in der Radiologie vorbei schauen. Dort werden dann auch die Lymphknoten markiert (Details dazu kommen dann in einem späteren Beitrag). Abends heißt es dann: Koffer packen und am besten nochmal ein bisschen zur Ruhe kommen.
Am Donnerstag ist dann der Tag der Tage: die Brustkrebs Operation. Ich checke in der Klinik ein und hoffe, dass alles nach Plan verläuft.
Genaue Uhrzeiten weiß ich noch nicht. Das erfahre ich hoffentlich alles morgen. Auch, ob ich noch irgendetwas beachten muss.
Wie geht es mir persönlich damit?
Ich freue mich tatsächlich auf dem Moment, an dem ich sagen kann: der kleine Mistkerl ist jetzt raus! Allerdings müsste ich lügen, um zu behaupten, dass mich diese Operation kalt lässt.
Alle sagen mir: „Das wird schon nicht so schlimm!“
Sie mögen Recht behalten, aber letztlich macht mich die Vorstellung machtlos unterm Messer zu liegen trotzdem nervös.
Es ist der Kontrollverlust und das Erreichen eines neuen Levels, die in mir ein gewisses Unbehagen verursachen.
- Wie werde ich mich hinterher fühlen?
- Wie stark werden die Schmerzen hinterher sein?
- Wie lange und wie sehr bin ich danach bewegungseingeschränkt?
Aber es gibt auch ganz banale Fragen, die sich mir hin und wieder aufdrängen:
- Mit wem werde ich mir das Zimmer teilen?
- Was wird es wohl zu essen geben oder nehme ich mir lieber was mit?
- Wie lange muss/darf/soll ich im Krankenhaus bleiben?
- Werde ich in den Betten einigermaßen gut schlafen können?
- Was muss ich in den Koffer packen?
Tief im Inneren weiß ich, dass alles gut gehen wird. Die Ärzte machen das ja nicht zum ersten Mal und ich kann einiges wegstecken.
3 Antworten auf „Nächste Station: Brustkrebs Operation“
Ich wünsche Dir alles Gute für diese ereignisreiche Woche! 🍀
Ich verstehe Deine vielen Fragen zu gut. Aber das wird schon: Du bist nämlich ganz schön stark! 💪🏼
Fühl Dich umarmt. Bin in Gedanken bei Dir!
Heike
Liebe Danielle, wir drücken dir alle ganz fest die Daumen. Du schaffst das. Du bist so stark.
Drück dich fest.
[…] vor einigen Tagen hatte ich ein paar Worte zu dem Wächterlymphknoten verfasst. Vielleicht wird es mit dem, was ich zu dem Lymphgefäßen geschrieben habe, etwas klarer. […]