3 Fragen – 3 Antworten

Vor einer Woche saß ich mit etwas Unbehagen hier und schrieb von den letzten Voruntersuchungen zur Brust-OP.

Während meiner Zeit im Krankenhaus habe ich auch immer mal ein paar Updates geschrieben. Trotzdem ist noch einiges offen geblieben.

Aus meinem Umfeld bekomme ich immer wieder die folgenden 3 Fragen:

Jetzt – eine Woche nach der OP – möchte ich mich kurz diesen Fragen widmen.

Frage 1: Wie ist die Operation verlaufen?

In der Klinik konnte ich dem anwesenden Personal nur entlocken, dass die OP “nach Plan” verlaufen ist. Auf die Frage, wie viele Lymphknoten denn tatsächlich entfernt wurden, bekam ich die Antwort: “Zwei.. glaube ich”. Dass mehr als nur einer entfernt werden, ist übrigens ziemlich häufig der Fall. Im Austausch mit anderen Betroffenen habe ich immer wieder eine unterschiedliche Zahl gehört. Das ist wirklich sehr individuell und entscheidet sich tatsächlich immer erst während der OP.

Ich habe wie geplant zwei Schnitte – einen für das Tumorgewebe direkt am Rand von der Brustwarze und einen in der Achselhöhle wegen der Lymphknoten. Damit sich im Gewebe kein Blut ansammelt, hatte ich anfangs je Wunde eine Drainage. Solange diese dran hingen, konnte ich das Krankenhaus nicht verlassen.

Frage 2: Wie geht es mir?

Seit Sonntag Mittag bin ich wieder zu Hause. Ich habe also drei Nächte in der Klinik verbracht.

Seit der OP trage ich brav nahezu durchgängig den Kompression-BH. Die diensthabende Ärztin in der Klinik hat gesagt, dass man den auch täglich für zwei mal 20 min weg lassen oder offen lassen darf.

Schmerzen habe ich vor allem in der Achselhöhle. Sie ziehen sich teilweise bis auf die Arminnenseite. Bei jeglicher Bewegung wird mir bewusst, wie oft die Arme doch im Einsatz sind. Ich merke es beim Arm hochheben, aber auch beim Abstürzen oder wenn ich etwas von A nach B trage. Meine Beweglichkeit ist daher doch ziemlich eingeschränkt und ich vermisse schon jetzt meine Yoga Routine 😢

Damit ich nicht einroste, gehe ich jetzt täglich spazieren – wenigstens eine halbe Stunde. Außerdem mache ich brav meine Übungen zur Stärkung des Lymphflusses.

Mehr “Sport” ist momentan nicht machbar. Irgendwann geht das ganz sicher wieder, aber ich fange – mal wieder – bei Null an, um die Fitness ganz behutsam wieder aufzubauen.

Frage 3: Wie geht es weiter?

Tja, das ist die Frage, die für mich am schwierigsten zu beantworten ist.

Das während der Brust-OP entnommene Gewebe – auch das der Lymphknoten – wurde nochmal zur histologischen Untersuchung eingeschickt. Wenn das Ergebnis bei der Klinik ist, wird der Befund und überhaupt mein Fall beim Tumorboard in der Klinik besprochen. Das Tumorboard ist eine Zusammenkunft aller beteiligten Fachleute in der Klinik. Sie besprechen dort immer alle aktuellen Fälle und entscheiden dann gemeinsam das weitere Vorgehen.

Nach dem Tumorboard habe ich dann nochmal einen Termin zur Befundbesprechung in der Klinik.

Bis dahin heißt es:
Abwarten, Entschleunigung, Geduld und Achtsamkeit.

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