Was ist VAKOG und was hat das mit unseren Sinnen zu tun?

Der Begriff VAKOG ist mit in meiner systemischen Weiterbildung einige Male über den Weg gelaufen. Eigentlich ist es kein Begriff, sondern eine Abkürzung, die ich heute einmal unter die Lupe nehmen möchte.

Die Natur hat uns mit vielen unterschiedlichen Sinnesorganen ausgestattet, um unsere Umwelt wahrzunehmen. Aber sie sind bei uns nicht alle gleichmäßig ausgeprägt. Jeder hat eine etwas andere Ausprägung und manche Menschen haben ggf. sogar manche Sinne gar nicht (mehr) zur Verfügung.

Deshalb können wir auch nicht alle auf dem selben Weg die gleiche Menge an Informationen verarbeiten. Ich zum Beispiel weiß, dass ich mir Dinge besser merken kann, wenn ich sie bildlich vor Augen habe, statt sie nur zu hören.

Andere Menschen können sich vielleicht besser die Sachen merken, wenn sie diese mit einer bestimmten Bewegung verbinden. Aber es gibt noch weitere Kanäle, über die wir Informationen aufsaugen und an unser Gehirn weitergeben.

Was VAKOG bedeutet

Die Fachliteratur unterscheidet zwischen folgenden 5 Sinneskanälen – man findet sie unter anderem im NLP unter dem Akronym „VAKOG„, was nicht mehr und nicht weniger bedeutet, als die Anfangsbuchstaben der jeweiligen Kanäle: visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch und gustatorisch.

Diese Sinneskanäle lassen sich unterscheiden:

  • Visuell
    Also durch das Sehen von Form von Bildern oder Schrift
  • Auditiv
    Über das Hören von Geräuschen sowie der Gleichgewichtssinn
  • Kinästhetisch bzw. Haptisch
    Durch das Fühlen und Tasten
  • Olfaktorisch
    Also das Riechen (Düfte und Gerüche)
  • Gustatorisch
    Durch das Schmecken
Unsere Sinneskanäle
Unser Gehirn sammelt Informationen über diese 5 Sinneskanäle.

Am besten lernt das Gehirn natürlich, wenn mehrere Kanäle gleichzeitig angesprochen werden – zum Beispiel Hören und Sehen.

5 Sinne bildhaft erklärt

Ich habe die verschiedenen Kanäle versucht, einmal nachzustellen, um zu zeigen, wie ich diese Teetasse samt Tee wahrnehmen kann:

VAKOG - Sinneskanal visuell
Visuell: Wie sieht die Tasse aus? Welche Farbe hat sie? Welches Motiv? Ist sie groß oder klein? Wie sieht der Tee aus?
VAKOG - Sinneskanal kinästhetisch
Kinästhetisch: Wie fühlt sich die Tasse an? Wie schwer ist sie? Aus welchem Material – wie fühlt sich das an? Ist sie warm oder kalt? Wie liegt sie in der Hand?
VAKOG - Sinneskanal gustatorisch
Gustatorisch: Wie schmeckt der Tee? Ist er süß oder sauer? Warm oder kalt auf der Zunge? Vielleicht ist es auch scharf, weil Ingwer oder andere Gewürze drin ist?
VAKOG - Sinneskanal auditiv
Auditiv: Was kann ich hören? Vielleicht ein Rauschen oder Plätschern oder doch eher ein Gluckern?
VAKOG - Sinneskanal olfaktorisch
Olfaktorisch: Wie riecht das, was in meine Nase steigt? Eher süßlich oder eher würzig? Riecht es womöglich nach Alkohol (doch Glühwein?)?

Warum es gut ist, sich seiner Sinne bewusst zu sein

Wenn du dir darüber bewusst bist, welcher Sinneskanal bei dir besonders gut ausgeprägt ist, dann kannst du dir das natürlich zunutze machen.

Vielleicht magst du genau diesen Sinneskanal noch weiter verstärken und bewusst nutzen (z.B. bei der Frage „Buch“ oder „Hörbuch“). Vielleicht magst du aber auch mal versuchen, deine Umgebung ganz bewusst auf einem der anderen Kanäle wahrzunehmen, um diesen zu schulen.

Also, auf welchem (Sinnes-) Kanal nimmst du die Welt da draußen ganz besonders wahr?

Ist es ..

  • der Anblick der Wolken draußen vor dem Fenster
  • der Klang der Vögel, die den Frühling ankündigen
  • die wärmende Tasse mit dem Tee oder Kaffee in der Hand
  • der Duft von frischen Brötchen an einem Sonntagmorgen
  • der Geschmack des Nachmittagssnacks auf deiner Zunge

Das, was dich am ehesten anspricht, ist vermutlich der Sinneskanal, auf dem deine Antennen am stärksten ausgerichtet sind.

Was konntest du an die beobachten? Welcher Typ bist du eher? Auf welchen Kanal sind deine Antennen aktiv? Teile es gerne in den Kommentaren.

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