Selbstvertrauen von Kindern stärken: 27 Sätze, die unterstützen

Vor ein paar Tagen habe ich davon geschrieben, welche Sätze Eltern möglichst vermeiden sollten, wenn sie das Selbstvertrauen von Kindern stärken wollen.

Heute möchte ich dir Handlungsoptionen und Sätze an die Hand geben, die du stattdessen zu deinem Kind sagen kannst. So könnt ihr gemeinsam eine Lösung für Herausforderungen zu finden, ohne das Kind in seiner Selbstwirksamkeit zu bremsen.

Wenn du also das Selbstbewusstsein von Kindern stärken möchtest, empfehle ich dir, folgende Sätze Aussagen. Ich habe sie für dich mit den weniger hilfreichen Sätzen gegenüber gestellt.

Welche Aussagen du vermeiden solltest	Was du stattdessen zu deinem Kind sagen kannst
„Das kannst du nicht.“	„Du kannst es noch lernen, wenn du möchtest.“
„Warum kannst du nicht wie [anderes Kind] sein?“	„Jeder hat seine eigenen Stärken, du bist großartig so, wie du bist. Ich bewundere z.B. [xy] an dir.“
„Du wirst nie so gut sein wie [anderes Kind].“	„Jeder hat seinen eigenen Fortschritt und sein eigenes Tempo, mach weiter so. Toll, dass du dran bleibst.“
„Das ist (viel) zu schwer für dich.“	„Ok, du darfst es gerne versuchen. Wenn du dich anstrengst und übst, wirst du es schaffen. Ich unterstütze dich dabei, wenn du das möchtest.“
„Du machst immer alles falsch.“	„Es ist normal, Fehler zu machen. Wir können daraus lernen. Was würdest du beim nächste Mal anders machen?“
„Sei nicht so albern.“	„Es ist großartig, wenn du Spaß daran hast, du selbst zu sein.“
„Warum bist du nur immer so schüchtern?“	„Es ist okay, sich manchmal unsicher zu fühlen. Das ging mir früher auch so (bzw. das geht mir in einer ungewohnten Umgebung ähnlich). Ich bin da für dich.“
„Hör auf, so empfindlich zu sein.“	„Es ist wichtig, deine Gefühle auszudrücken. Ich höre dir zu.“
„Das schaffst du nie.“ oder „Du schaffst das sowieso nicht.“	„Es wird eine Herausforderung, aber ich glaube an dich und stehe hinter dir.“
„Ich habe es dir doch gesagt, dass du das nicht kannst.“	„Wir können es gemeinsam nochmals versuchen und lernen.“
„Du bist zu dünn/dick.“	„Dein Körper ist einzigartig und schön, so wie er ist.“
„Du bist einfach ein Angsthase.“	„Es ist normal, Ängste zu haben. Lass uns gemeinsam Wege finden, damit umzugehen.“
„Dein Bruder/deine Schwester war viel klüger in deinem Alter.“	„Du hast deine eigenen Stärken und Fortschritte.“
„Ich kann es nicht glauben, dass du das nicht verstehst.“	„Es ist okay, Dinge nicht sofort zu verstehen. Lass uns darüber sprechen und gemeinsam überlegen, was du brauchst/auf welche (andere) Art ich es dir erklären kann.“
„Du hast ja keine Ahnung, worüber du sprichst.“	„Deine Meinung ist wichtig, und wir können darüber sprechen.“
„Du bist zu sensibel.“	„Deine Sensibilität ist eine Stärke. Emotionen sind normal und menschlich.“
„Dafür bist du noch zu jung/klein.“	„Mit der Zeit wirst du wachsen und neue Dinge lernen. Wenn du es möchtest, kannst du es versuchen. Ich bin da und fange dich auf..“
„Ich habe es dir schon tausendmal gesagt.“	„Manchmal brauchen wir mehr Versuche, um etwas zu lernen. Wir üben zusammen.“
„Das ist zu gefährlich für dich.“	„Lass uns gemeinsam überlegen, wie du sicherer mit dieser Situation umgehen kannst.“
„Mach es so, wie ich es dir zeige/sage.“	„Du kannst es auf deine eigene kreative Art versuchen.“
„Wieso bist du nicht so wie ich?“	„Du bist einzigartig und wunderbar, genau so, wie du bist.“
„Das ist doch nichts Besonderes.“	„Deine Erfolge sind wertvoll und sollten gefeiert werden.“
„Sei mal vernünftig.“	„Deine kreativen Ideen sind wichtig und spannend. Lass uns darüber sprechen.“
„Du machst mich wütend/traurig.“	„Lass uns darüber sprechen, wie wir gemeinsam Lösungen finden können.“
„Das ist nur etwas für Jungs/Mädchen.“	„Jeder kann das tun, was ihm Spaß macht, unabhängig vom Geschlecht.“
„Du bist zu jung, um das zu verstehen.“	„Du wirst mit der Zeit mehr darüber lernen und verstehen.“
„Ich dachte, du wärst klüger.“	„Es ist okay, Fehler zu machen. Wir lernen alle ständig dazu.“

Ganz bestimmt findest du noch mehr und möglicherweise noch passendere Formulierungen. Diese hier sollen dir zur Anregung dienen. Wichtig ist, dass du mit deinem Kind eine gemeinsame Sprache findest, ihm sagst und zeigst, dass du ihm etwas zutraust und es wissen lässt, dass du da bist, wenn es deine Hilfe benötigt.

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