Wieder habe ich eine große Etappe geschafft. Die Etappe „Bestrahlung“ ist abgeschlossen – ich bin mal wieder an einem Zwischenziel angekommen. Damit endet bei mir auch die sogenannte „Primärtherapie“. Als ich heute aus der Strahlenpraxis gegangen bin, hatte ich ein komisches Gefühl – soll es das jetzt gewesen sein? Einfach so vorbei?
Bestrahlung abgeschlossen: Ein kurzer Rückblick
Circa 7 Wochen bin ich täglich (außer an den Wochenenden) in die Strahlenpraxis gefahren. Insgesamt 36 Mal habe ich auf der „Sonnenliege“ gelegen und mich mental ans Meer begeben. Jetzt ist diese Phase einfach so zuende.
Die Haut ist inzwischen gerötet und blättert vor allem um die Brustwarze herum ab. Wie bei einem zu starken Sonnenbrand. Die linke Brust ist jetzt gebräunt, während die andere immer noch käseweiß ist. Ich merke auch, dass es innerlich immer noch ein bisschen geschwollen ist.
Mein Abschlussgespräch zur Bestrahlung hatte ich tatsächlich bereits letzte Woche, weil die Chefärztin diese Woche auf einer Konferenz ist. Sie ist sehr zufrieden mit meiner Haut, aber sie meint, dass ich weiterhin erstmal vorsichtig sein soll. Ich darf jetzt noch mindestens eine Woche so tun als wäre ich noch in Bestrahlung. Das heißt:
- weiter eincremen
- weiter lüften
- weiter nur duschen bis zum Bauchnabel
Nur die täglichen Fahrten bleiben mir erspart.
Vor der Strahlentherapie wurde mir gesagt: „Nachdem, was Du schon alles hinter Dir hast, wird die Bestrahlung ein Kinderspiel!“. Das würde ich persönlich tatsächlich nicht so unterschreiben. Zwischendurch hatte ich wirklich massive Probleme, weil die innerlichen Schwellungen wirklich weh taten, so dass ich tagelang bewegungseingeschränkt war. Vor allem aber hat das Atmen weh getan. Bei der Chemotherapie war ich auch platt, aber das konnte ich immer irgendwie mit etwas Schlaf, frischer Luft und Bewegung kompensieren. Das war bei der Bestrahlung zwischenzeitlich anders.
Wie geht es weiter?
Als erstes werde ich es heute zelebrieren, die Markierungspflaster zu entfernen. Dann kommt erstens wieder Luft an diese Hautstellen und zweitens laufe ich dann nicht mehr mit finnischen Fahnen durch die Gegend 😂
Nächste Woche starte ich mit der Nachsorge bei meiner Frauenärztin, die jetzt in sehr kurzen Abschnitten erfolgen wird. Dabei wird immer wieder darauf geschaut, dass sich kein Rezidiv bildet (also der kleine Mistkerl aus irgendeiner Ecke wieder hervorgekrochen kommt).
Die Therapie ist damit aber noch lang nicht vorbei, denn ich spreche nächste Woche auch nochmal beim Onkologen vor wegen der Immuntherapie und der Antihormontherapie.
Dann heißt es: Kraft tanken und verarbeiten! Es ist jetzt ca. 9 Monate her, dass die Diagnose offiziell war – 9 Monate und ein Tag, um genau zu sein. Das ist schon eine wahnsinnig lange Zeit und ein langer, kurviger Weg mit unterschiedlichen Teil-Etappen. Da ist einiges aufzuarbeiten.
Während ich diese Zeilen schreibe, purzelt die Genehmigung für die „medizinische Rehabilitation“ in den Briefkasten. Meine Wunschklinik ist genehmigt. Ich kann es kaum fassen! Ich warte noch immer auf die Details bezüglich meiner beantragten AHB (Reha) – vor allem, wann und wie ich anreisen kann. Es bleibt also spannend 😉
3 Antworten auf „Finale: Etappe „Bestrahlung“ erfolgreich abgeschlossen“
Dann erstmal herzlichen Glückwunsch zum Erreichen des nächsten Zwischenziels und vorallem, dass es mit der Wunschklinik geklappt hat!
Hallo Danielle,
auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Erreichen des Etappenzieles
und Genehmigung deiner Wunschklinik.
Liebe Grüße, Elke
[…] habe Ende September 2022 dann auch tatsächlich das Kapitel „Bestrahlung“ abgeschlossen. Die Haut darf ich noch weiter pflegen, aber in die Strahlenpraxis muss ich erst in einem Jahr […]