Mit der Diagnose in der Tasche sind wir heim gefahren. Die nächste große Aufgabe war für uns, den Kindern (8 und 11 Jahre alt) zu sagen, was los ist. Für mich ist es unheimlich wichtig, mit offenen Karten zu spielen und die Kinder so gut es geht einzubinden. Nur dann haben sie eine Chance, für sich einen Weg zu finden, mit der Situation umzugehen.
Wir haben ihnen gesagt: „Mama hat da etwas in der Brust, das da nicht hingehört. Es ist Brustkrebs und Mama braucht jetzt etwas mehr Ruhe, damit der Körper ihn bekämpfen kann.“ Da wir selbst noch nicht wussten, wie sich die Therapie gestalten würde, haben wir genau das auch so weiter gegeben: „Es wird jetzt noch weitere Untersuchungen geben und dann schauen wir, wie die Therapie aussieht.“
Meine Tochter (8) hat gesagt: „Zum Glück ist es nicht so ein Krebs, wo die Haare ausfallen.“ Daraufhin hab ich ihr geantwortet, dass nicht der Krebs, sondern die Medizin dafür sorgt, dass ggf. die Haare ausfallen und dazu gesagt, dass ich das mit den Haaren nicht versprechen kann.
Die Kinder haben die Information mit Fassung aufgenommen. Es dauert wohl noch einige Zeit, bis sie die ganze Tragweite realisieren, aber sie wissen, dass sie immer fragen können und von mir immer ehrliche Antworten bekommen.