Tag 2 – Die Probenentnahme

Am 21.12.2021 war ich schon wieder bei meiner Frauenärztin. Wie ich erfahren habe, hat sie zuvor über 10 Jahre in einem Brustkrebszentrum gearbeitet und kennt sich absolut aus in dem ganzen Thema.

Um den Verdacht genauer abzuklären, musste eine Gewebeprobe entnommen werden – mittels sogenannter Stanzbiopsie. Daher wird die Brust örtlich betäubt und dann werden mit einer langen Stanznadel von verschiedenen Stellen des betreffenden Gewebes entsprechend Proben entnommen. Das Ganze unter ständiger Beobachtung mittels Ultrascahll.

Die Frau Dr. hat mir gleich 4 Stückchen entnommen. Diese Proben müssen eingeschickt und pathologisch untersucht werden.

Damit die Einstichstelle nicht nachblutet, bekam ich einen Druckverband um den gesamten Brustkorb – ein sehr komisches Gefühl. Es erinnerte mich an die Bilder von Frauen in Mittelalterfilmen, die ihre Weiblichkeit verbergen wollten.

Danach hat die Ärztin mich vor die Wahl gestellt: „Möchten Sie das Ergebnis noch vor Weihnachten oder lieber danach? Sie entscheiden.“ Puh.. eine schwierige Frage. Ich habe beschlossen, ein möglichst „normales“ Weihnachten zu feiern und mich dafür entschieden, das Ergebnis erst nach Weihnachten anzunehmen.

Wir haben einen Termin für den 27.12. vereinbart. Bestimmt wird sich alles als großes Missverständnis herausstellen.

Zur Ablenkung ging es danach erstmal zur Weihnachtsfeier der Firma in äußerst kleinem Rahmen. Dort hab ich dann aber gleich ganz offen erklärt, warum ich an dem Abend vielleicht nicht unbedingt die große Stimmungskanone bin. Ich bin sehr sehr dankbar für das große Verständnis meiner Kollegen und dafür, dass ich da überhaupt so offen reden kann.

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