Befindest du dich gerade in einem Hamsterrad oder hält sich der Stress bei dir in Grenzen?
Heute möchte ich einen kleinen Exkurs wagen in das Thema Stress. Mit Hilfe der Stressampel kannst du dich selbst reflektieren: Was bereitet dir eigentlich Stress und wie gehst du damit um? Was kannst du vielleicht anders machen im Umgang mit Stress?
All das möchte ich in diesem Artikel beleuchten.
Was ist Stress eigentlich?
Der Begriff Stress kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt sowas wie „Druck oder Anspannung“ und ist abgeleitet vom dem Lateinischen Wort „stringere“ für „anspannen“.
Als Stress bezeichnet man
„ … jedes Ereignis, in dem äußere oder innere Anforderungen (oder
(Lazarus und Launier, 1981)
Konflikt zwischen den beiden) die Anpassungsfähigkeiten einer
Person beanspruchen oder übersteigen.“
Die Stressampel
Die Stressampel wurde entwickelt von Prof. Dr. Gert Kaluza. Er teilt damit die Schlüsselfaktoren von Stress in die folgenden drei Kernbereiche auf:
- Stressoren
Die äußeren Umstände, die den Stress auslösen. - persönliche (mentale) Stressverstärker
Glaubenssätze und innere Einstellungen. - Stressreaktion
Die Art, wie man als Person auf den Stress reagiert (auf physischer Ebene, auf Verhaltensebene oder auf kognitiv-emotionaler Ebene).
Die 3 Kernbereiche existieren nicht losgelöst voneinander, sondern stehen in Wechselwirkung zueinander.
Um sich selbst auf dieser Stressampel einzuordnen, kann man sich folgende Fragen stellen:
Mit Hilfe dieser „Ampel“ kannst du also analysieren, woher ein eigenes Stress-Empfinden stammt. Auf Basis dieser Selbstreflexion lassen sich wiederum Strategien entwickeln, um anders mit dem Stress umzugehen.
Wie begegnest du dem Stress?
Zunächst einmal möchte ich ein gutes Wort für den Stress einlegen, denn er kann auch – in Maßen – durchaus hilfreich sein. Entweder als Schutzfunktion (so hat er unsere Vorfahren z.B. vorm Säbelzahntiger bewahrt) und als Motivator.
Wenn es zu viel wird und der Körper keine Zeit mehr hat, sich von den Stressphasen zu erholen, dann kann es jedoch gefährlich für die Gesundheit werden.
Deshalb ist es hilfreich, Strategien auf allen Ebenen der Stressampel für sich zu entwickeln:
- Reduktion von Stressoren: Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten
- Zeitmanagement und Priorisieren
- Delegieren
- Abläufe und Routinen anpassen
- Lärm reduzieren bzw. die Umgebung anpassen
- etc.
- Änderung der persönlichen Einstellung und Glaubenssätze
- weniger Perfektionismus
- Entwicklung positiver Glaubenssätze
- persönliche Weiterentwicklung/Weiterbildung, um schwierige/neue Aufgaben meistern zu können,
- bewusstes Lenken der Gedanken auf das, was gut läuft und was du schon geschafft ist (z.B. Erfolge dokumentieren)
- Mantras oder Affirmationen – z.B. „Möchte ich das wirklich?“ oder „Ich kann das“ oder „Es ist ok, wenn es nicht perfekt ist – 80 statt 100% reichen auch.“
- etc.
- bewusste Änderung der Reaktion auf den Stress
- z.B. Atem-Übungen
- Spaziergänge
- Ablenkung
- etc.
Und jetzt kommst du
Jetzt möchte ich dich einladen, dich mit dir und deinem Umgang mit dem Thema Stress auseinander zu setzen:
- Wann hast du dir das letzte Mal bewusst gemacht, was Stress für dich eigentlich bedeutet?
- Wofür könnte der Stress vielleicht auch gut sein, den du vielleicht gerade verspürst?
- Wann hast du zuletzt aktiv und bewusst Pausen eingelegt?
Nimm dir gerne mal die Zeit und reflektiere mit Hilfe der Stress-Ampel, wie es bei dir wirklich aussieht.
Du möchtest mehr über den Umgang mit Stress wissen?
Oder benötigst du Unterstützung bei der Selbstreflektion?
Was hast du heute für dich mitnehmen können? Welche Strategien hast du für dich im Umgang mit Stress gefunden? Teile es gerne in den Kommentaren mit mir.