Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, einmal im Jahr je ein Mama-Sohn-Wochenende und ein Mama-Tochter-Wochenende zu machen. Wie ist das entstanden? In unseren Familienurlauben hatte ich festgestellt, dass die Interessen oft stark auseinander gehen. Außerdem habe ich im Alltag oft die Herausforderung, beiden Kindern gleichmäßig gerecht zu werden.
Dieses Wochenende bin ich also mit meinem Sohn von Mainz nach Hamburg gefahren – also genauer: vom Frankfurter Flughafen aus, weil der erste ICE, der über Mainz direkt mal ausgefallen ist.
Hier möchte ich ein paar Impressionen mit euch teilen:
Mit S- und U-Bahn kann man sich in Hamburg wunderbar fortbewegen. Bei der Hamburg CARD des Hamburger Verkehrsverbunds fahren bei einem Erwachsenen bis zu 3 Kinder (6–14 Jahre) sogar kostenlos mit.
Wir mussten das Netz erstmal für uns verinnerlichen, um in die richtigen Bahnen (die auch in die Richtungen fuhren, die wir wollten) zu springen.
Nachdem wir uns im Hotel von der Bahnfahrt etwas erholt hatten, waren wir in der Speicherstadt. Bei einem wundervollen Sonnenuntergang. Wir haben dort ein tolles Restaurant gefunden – mit unfassbar freundlichem Personal: mamma trattoria. Beeindruckt war ich, dass die Gerichte dort alle mit bio-Zutaten waren und es auch Low Carb Gerichte (z. B. Zoodles) gab.
Das Restaurant war nicht weit weg vom Schiffsanleger, bei dem wir gegen 21:00 zu einer kleinen Hafenrundfahrt verabredet waren. Die Hafenrundfahrt war Teil eines Special-Pakets vom Miniaturwunderland. Der Guide hat wirklich toll erklärt und wir haben einiges gelernt.
Wie sind mit dem Boot auch ganz nah an die Container-Schiffe gefahren. So nah war ich – glaube ich – noch nie dran und wir waren von der Größe echt überwältigt.
Die Rundfahrt war reltiv spät und ich war wirklcih dankbar dafür, denn zu dieser Uhrzeit sieht die Elbphilharmonie nochmal faszinierender aus! Direkt vom Wasser aus bekommt man sie übrigens am besten vor die Linse.
Nach der Hafenrundfahrt ging es direkt ins Miniaturwunderland, das hat übrigens bis 1:00 nachts geöffnet! Es heißt, man bräuchte 2 – 3 Stunden darin. Wir meinen: das reicht nicht!
Im Miniaturwunderland gibt es inzwischen so viel zu entdecken: große und kleine Details!
Es gibt überall Knöpfe, auf die man drücken kann und die irgendeinen Mechanismus auslösen. Manchmal leuchten nur irgendwo ein paar Lichter. Manchmal fahren aber auch diverse Autos aus dem Boden (siehe Foto).
Alle 15 Minuten wird es Nacht im Wunderland. Da sehen die Welten dann nochmal ganz anders aus. An bestimmten Ecken brechen dann Vulkane aus – wirklich faszinierend mit anzusehen.
Am Tag 2 habe wir uns vorgenommen, erstmal zu Innenalster zu gehen. Nachdem wir im Apple Store gestöbert, aber mal besser nichts gekauft haben, waren wir im Alsterhaus. Krass, was manches paar Schuhe dort kostet – Schuhe, dich ich im Leben nicht haben möchte.
Aber es gibt im 2. Stock ein Kaffee mit einem Mini-Balkon. Wir hatten Glück und haben dort einen Platz bekommen und uns mit Kaffee und Cola gestärkt.
Gerade ist wieder der Hamburger Dom – ein großer Rummel mitten in der Stadt. Wir haben ihn nur gestreift, nachdem wir von einer Runde Minigolf aus dem Park Planten un Blomen gekommen sind.
Vom Minigolf gibt’s hier leider keine Bilder, aber das war wirklich schön und vor allem nicht überteuert.
In Hamburg war an diesem Wochenende der Christopher Street Day. Wir waren zwar nicht bei der Parade, aber sind den Leuten immer mal wieder über den Weg gelaufen. Ich finde es gut und wichtig, das Thema Vielfalt und Diskriminierungsfreiheit auch mit den Kindern immer mal zu thematisieren, um sie für dieses Thema zu sensibilisieren.
Noch eine Stärkung am Abend. Wir sind spontan im Quan36too gelandet. Sehr cool, dass mein Sohn inzwischen offen ist für verschiedenste Geschmäcker. Das Restaurant besticht eigentlich durch sein Ambiente. Man kommt sich vor, als wäre man mitten in Vietnam und so ganz nebenbei ist das Essen auch sehr lecker!
Danach haben wir uns zu Fuß aufgemacht zum Theater: Magie war angesagt!
Das Stück: Harry Potter und das verwunschene Kind
Was wir dort nicht so toll fanden: du darfst nicht – wirklich quasi nichts mit rein nehmen. Taschen und Jacken müssen fast ausnahmslos an der Garderobe abgegeben werden (für teuer Geld) und Getränke, die einem in Glasflaschen verkauft werden, dürfen nicht mit in den Theatersaal – dafür braucht man einen Pfandbecher. Für Essen, Getränke und Merchandising sollte man genug Geld dabei haben (oder auf dem Konto).
Das Theaterstück selbst hingegen hat uns begeistert! Die Bühne war relativ schlicht, aber sie wußten ihre Requisieten geschickt einzusetzen.
Es gab auch zwischendurch echt faszinierende Effekte und Zaubereien. Magie lag eindeutig in der Luft!
Das Stück ging insgesamt übrigens fast 4 Stunden. Wir waren erst nach Mitternacht wieder im Hotel und haben am nächsten Morgen erstmal ausgeschlafen.
Harry Potter begleitet und beide schon sehr lange. Bereits seitdem mein Sohn in der 1. Klasse ist, lesen wir die Bücher gemeinsam. Auch heute noch (er ist inzwischen 13) ist das so ein Mama-Sohn-Ding, das wir beide genießen.
Deshalb hatte auch das Theater wieder etwas verbindendes.
Während ich diese Zeilen schreibe, sitzen wir wieder in der Bahn auf dem Weg nach Hause. Unser gemeinsames Fazit: wir müssen unbedingt nochmal nach Hamburg!!
Der Kurztrip hat uns beiden gut getan: jedem einzelnen von uns, aber auch unserer Beziehung zueinander. Die Reise hat uns wieder ein bisschen mehr zusammen geschweißt und ich weiß, dass sich das für die Zukunft auszahlen wird.
5 Antworten auf „Hamburg-Kurztrip mit Teenager: Für ein gute Mama-Sohn Beziehung“
Liebe Danielle
Ein gelungener Ausflug nach Hamburg, wie es aussieht. Solche besonderen Tage sind gold wert für die Beziehung und einen selbst. Toll, dass ihr das so macht. Und es schürt meine Vorfreude, denn mich erwartet im September ein Outdoorwochenende mit meinen beide erwachsenen Söhnen. Ich freu mich schon so sehr.
Liebe Grüße
Marianne
Liebe Marianne,
oh wow – toll, dass du das mit deinen erwachsenen Söhnen auch noch machst. Ein Outdoor-Wochenende wäre auch cool gewesen.
Ich wünsche euch viel Glück mit dem Wetter!
Liebe Grüße
Danielle
Cooles Wochenende, liebe Danielle, danke fürs Mitnehmen! Ihr hattet ja ein spannendes Programm und seid eohl echte Nachteulen… 🙂
Mit meinen drei großen Kindern habe ich auch jeweils Mama-Kind-Wochenenden gemacht, die waren auch immer schön: wie du schreibst, für die Einzelnen, aber auch für die Beziehung zwischen Mama und Kind.
Liebe Grüße
Carolin
Ja, wir waren tatsächlich immer eher spät abends unterwegs. Wir hatten als Eckdaten nur das Miniaturwunderland und das Theater vorher geplant und gebucht (und Bahnfahrt und Hotel natürlich). Alles andere drum herum war eher spontan und vor allem ohne Stress. Das tat wirklich gut! Für den Herbst plane ich dann das Mama-Tochter-Wochenende. Mal schauen, wohin es uns dann zieht. Das wird auf jeden Fall komplett anders.
Liebe Grüße
Danielle
[…] die Tochter im Zeltlager war, habe ich zusammen mit meinem Sohn einen Kurztrip nach Hamburg gemacht. Wir hatten uns das schon lange vorgenommen und jetzt endlich in die Tat umgesetzt. Mit der […]