Selfcare: Waldbaden statt Hochseilgarten

Am letzten Ferientag haben wir einen kleinen Ausflug gemacht:

Während mein Mann und meine Kinder im Hochseilgarten klettern, genieße ich das Waldbaden rund um den Neroberg.

Mit dieser kleinen Zusammenfassung unseres Ausflugs lasse ich dich teilhaben und möchte dich motivieren, ab und zu in dich zu gehen und zu schauen, was dir gerade gut tut und wie man das trotzdem mit dem Familienleben vereinbaren kann.

Klettern oder nicht klettern: meine Entscheidung

Am letzten Tag der Sommerferien haben wir einen kleinen Familienausflug gemacht. Die Kinder haben sich gewünscht, in den Hochseilgarten am Neroberg zu gehen.

Na super! Das ist für mich ganz ganz weit außerhalb der Komfortzone. Ja, ich gebe zu: im Hochseilgarten zittern mir die Knie, ich bekomme Schweißausbrüche und mir wird mehr als nur etwas mulmig.

Deshalb habe ich für mich entschieden, nicht mit rauf zu gehen. Ich hätte eh nur die leichten Routen gemacht und alle anderen ausgebremst. Dafür kenne ich mich inzwischen gut genug.

Außerdem muss ja jemand auf die Wertsachen aufpassen und das Wasser tragen. Dafür meldete ich mich dieses Mal freiwillig.

Waldbaden: Philosophenweg am Neroberg

Während also mein Mann und die Kinder oben zwischen den Bäumen ein Hindernis nach dem anderen bezwungen hat, bin ich eine Runde durch den Wald spazieren gegangen.

Schon länger habe ich keinen Spaziergang mehr durch den Wald gemacht. Mit Hilfe der komoot-App habe ich mich auf den Weg gemacht: gestartet bin ich an diesem Baum mit dem vielversprechenden Schild „Philosophenweg“.

Der Philosophenweg am Neroberg. Ich bin allerdings keinem echten Philosophen begegnet.

Philosophen habe ich unterwegs nicht angetroffen – überhaupt habe ich wenige Menschen auf dem Weg angetroffen. Es war eine Wohltat! Denn so konnte ich das Waldbaden ganz bewusst genießen: tief ein- und ausatmen, das wohlige Grün und das schimmernde Licht wahrnehmen sowie dem Zwitschern der Vögel und dem Rauschen der Blätter im Wind lauschen.

Unterwegs habe ich einen riesigen liegenden Baumstamm gefunden. Ein sehr beeindruckendes Exemplar! Nur leider hat hier jemand (vermutlich ein Vertreter der Spezies „Homo Sapiens“) vergessen, den Becher wieder mitzunehmen. Ich habe ihn eingepackt und bis zum nächsten Mülleimer getragen. Schade, dass es nicht alle Menschen schaffen, ihre Mitbringsel auch wieder mitzunehmen.

Leider schaffen es manche Menschen nicht, alles, was sie in den Wald getragen haben, auch wieder mit heim zu nehmen.

Philosophisch wurde es dann doch noch, weil ich diese Brücke entdeckt habe. Da kam mir sofort in den Sinn, dass wir viel mehr Brücken bauen sollten, um aufeinander zuzugehen. Dazu musste ich Abends gleich mal ein Instagram Reel erstellen, damit ich es nicht vergesse.

Waldbaden: Entdeckungen

Ich habe auf dem Spaziergang einige Entdeckungen gemacht:

  • Musikinstrumente aus Holz:
    Schade, dass sie nicht mehr ganz vollständig waren. So konnte man sie leider nicht mehr spielen.
  • eine Feder, die auf dem Weg lag:
    In letzter Zeit fallen mir immer wieder Federn in die Hände und ich frage mich so langsam, ob sie mir irgendwas sagen wollen. 🤔 Soll ich loslassen? Aber was? Soll ich mich leicht fühlen oder frei? Ich bin noch nicht dahinter gestiegen, aber irgendwann werde ich es (vielleicht) entschlüsseln.
  • ein russischer Friedhof:
    Leider waren die Tore verschlossen.
  • goldene Kuppeln:
    Ich fand es sehr beeindruckend, wie die Kuppeln der russisch-orthodoxen Kirche prachtvoll in der Sonne glänzten.

Der Spaziergang im Wald tat mir so gut, dass ich spontan den einen oder anderen Baum umarmen musste.

Insgesamt dauerte der Spaziergang gerade mal eine gute halbe Stunde, aber es kam mir vor als wären es 2 Stunden gewesen. Das ist ein Zeichen dafür, dass ich ihn wirklich genossen habe.

Ich glaube, ich sollte viel öfter in den Wald gehen 😎

Hochseilgarten: Bewunderung

Zurück am Hochseilgarten haben ich sofort meine Familie wiedergefunden – als hätten wir es abgesprochen standen sie plötzlich vor mir. Noch immer wollte ich nicht klettern, so habe ich meine Tochter von unten begleitet, während die Männer sich immer höhere Routen gesucht haben.

Die schwarze Route ist eine der schwierigsten hier im Kletterpark. Für meine Männer scheint sie aber kein Problem zu sein.

Ich bin wirklich schwer beeindruckt, wie mutig und gekonnt sowohl meine Tochter als auch meine Männer entlang der verschiedenen Stationen klettern, sich hangeln oder sonst wie von einer Plattform zur nächsten gelangen.

Wow, das ist fast ein Spagat – ich bewundere den Mut meiner Kinder!

Ein bisschen Lust habe ich schon verspürt, es doch noch einmal zu versuchen. Aber ich denke, dies war nicht der Tag für mich, diesen Teil der Komfortzone zu verlassen.

Vielleicht beim nächsten Mal 😌

Wann hast du dir das letzte Mal etwas gutes  getan?

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