10 Gründe warum ich über meinen Brustkrebs blogge

Es gibt viele Gründe zu bloggen. In diesem Artikel habe ich 10 Gründe zusammengefasst, warum ich über meine Brustkrebs-Reise blogge. Warum ich nicht einfach nur in Social Media poste und warum ich die Informationen hier überhaupt mit der Welt teile.

  1. Weil ich anderen Menschen mit ähnlichem Schicksal Mut machen möchte.
    Als meine Reise begann, war ich ziemlich orientierungslos und wusste nicht, was für Wellen da auf mich zurollen würden. Trotzdem habe ich mich der Herausforderung gestellt. Ich möchte Mut machen, dass andere Menschen (Betroffene wie Angehörige) gestärkt – und vielleicht mit ein bisschen mehr Orientierung – durch eine ähnliche Reise gehen können.
  2. Weil ich mein Umfeld informieren möchte, wie der Stand gerade bei mir ist.
    Diesen Blog habe ich gestartet als mein Sprachrohr. Ursprünglich war die Idee, dass vor allem mein persönliches Umfeld immer ungefähr auf dem neuesten Stand der Dinge ist und die Reise mitverfolgen können, auch wenn sie vielleicht etwas weiter weg wohnen.
  3. Weil ich manche Fragen nicht mehrmals beantworten möchte.
    Gerade am Anfang der Reise hatte ich oft das Gefühl, mich zu wiederholen. Wenn mich jemand gefragt hat „Wie geht’s?“, habe ich den Menschen meine Diagnose „an den Kopf geworfen“. Danach waren natürlich weitere Erklärungen notwendig. Irgendwie kamen und kommen dann oft sehr ähnliche Fragen, so dass ich die Menschen für Details immer erstmal auf diesen Blog verweise. Danach beantworte ich natürlich gerne noch weitere Fragen, die der Blog gegebenenfalls nicht beantwortet.
  4. Weil ich anderen Menschen Tipps zum Umgang mit Symptomen und Nebenwirkungen der Brustkrebs-Therapien geben möchte.
    Ich habe auf der Reise für mich immer wieder Lösungen finden müssen für unterschiedlichste Nebenwirkungen. Immer habe ich versucht, die Nebenwirkungen ohne noch zusätzliche Medikamente zu lösen. Das ist mir auch weitestgehend gelungen. Die Erkenntnisse, die ich dabei – quasi in Selbsterfahrung – gewonnen habe, gebe ich sehr gerne an andere weiter.
  5. Weil ich mir damit einiges von der Seele schreiben kann.
    Dieser Blog ist für mich auch irgendwie ein Mittel, den ganzen Mist für mich zu verarbeiten. Ich habe bisher so gut wie keine professionelle psychologische Betreuung in Anspruch genommen. Stattdessen schreibe ich mir alles von der Seele. Zusätzlich habe ich ein tolles Netzwerk an Menschen, die immer ein Ohr für mich haben
  6. Weil ich dann selbst tiefer in die Themen einsteige und sie besser verstehe, wenn ich versuche, sie zu erklären.
    Mir ist es wichtig, dass das, was ich schreibe, einigermaßen Hand und Fuß hat. Das heißt, wenn ich z.B. schreibe, was für eine Therapie ich gerade durchlaufe, dann recherchiere ich auch ein wenig darüber. Ein gutes Beispiel ist mein Artikel zu den Lymphknoten. Dabei lerne ich selbst auch ganz viel oder ich frische mein Wissen aus dem Bio-Unterricht auf.
  7. Weil ich der Welt zeigen möchte, wie ich persönlich mit schwierigen Situationen und Rückschlägen umgehe.
    Inzwischen bin ich überzeugt, dass ich diese Reise unter anderem so gut meistere, weil ich versuche, den Blick auf das Positive zu behalten. Ich erfreue mich an den kleinen Dingen im Leben und ich ziehe aus dieser Zeit unfassbar viele positive Dinge für mich. Immer wieder falle ich oder werde ausgebremst, aber ich lass mich davon nicht klein kriegen! Bei Rückschlägen gehe ich auf die Suche nach den Optionen, die mir zur Verfügung stehen. Es gibt immer irgendwie eine Lösung, aber manchmal ist diese nicht ganz so offensichtlich oder vielleicht auch nicht optimal, aber besser als aufzugeben allemal.
    Diese Grundeinstellung möchte ich gerne mit der Welt teilen und ich wünsche mir, dass viele Menschen schwierige Situationen ähnlich angehen.
  8. Weil die Beiträge hier langfristiger erhalten bleiben als auf den Social Media Plattformen.
    Ich könnte alle Neuigkeiten zu meiner Reise auf Instagram oder Facebook posten. Das mache ich zum Teil tatsächlich ja auch, aber dort haben die Informationen nur eine sehr kurze Halbwertszeit. Ich hab mal gelesen, dass z.B. bei Instagram die Beiträge eine Halbwertszeit von ca. 24-72 Stunden haben und danach nicht mehr in den Feeds der Follower angezeigt werden. Außerdem gebe ich bei den Plattformen die Kontrolle aus der Hand.
    In meinem Blog bleiben die Beiträge so lange erhalten, wie ich das entscheide und sie werden auch in einem Jahr noch in Suchmaschinen gefunden. Das heißt, ich kann die Menschen nachhaltiger informieren.
  9. Weil ich ein Vorbild sein möchte.
    Ich möchte ein Vorbild sein und andere Menschen inspirieren: ein Vorbild für den Umgang mit der Krankheit, ein Vorbild aber auch, über schwierige Themen zu reden oder zu schreiben. Mensch Wunsch ist es, dass möglichst viele Menschen diesen Blog finden und sich Ideen von mir holen oder sich plötzlich besser motivieren können, weil sie sehen, dass es geht. Wenn ich das kann, dann können meine Leserinnen und Leser das erst recht.
  10. Weil ich wundervolles Feedback bekomme und es mir Spaß macht, dieses zu lesen.
    Ja, auch ich brauche manchmal Lob und Anerkennung. Das wunderbare Feedback, das ich zu meinem Blog immer wieder erhalte, treibt mich an, diesen weiterzuführen. Es freut mich, wenn Menschen Gefallen an dem haben, was ich schreibe und an der Art wie ich meine Gedanken rüber bringe. Deshalb mache ich weiter und es macht mir wirklich großen Spaß.
Hast Du Fragen oder Anmerkungen zu diesem Beitrag? Dann hinterlasse mir hier gerne einen Kommentar.

3 Antworten auf „10 Gründe warum ich über meinen Brustkrebs blogge“

Liebe Danielle,
wir verfolgen deinen Blog aufmerksam und sind froh, dass du deine Reise so gut meisterst. Wir freuen uns, wenn du wieder fit bist und wünschen dir eine gute AHB.
Die besten Wünsche von deinem Lieblingskunden 😉
LG
Anja

Liebe Danielle,
ich finde es toll, dass du deine Reise mit der Welt teilst. Es macht es für alle leichter, wenn man offen über die Dinge redet und Schluss mit diesem Tabuthema macht. So eine Diagnose ist erstmal ein Schock für dich und alle Menschen, die dir nahe stehen. Oft verfällt man dann in eine Starre und zieht sich voller Unsicherheit zurück.
In meinem Freundeskreis habe ich es erlebt, dass dieser offene Umgang dazu verholfen hat, sich unverkrampft weiter zu begegnen. Es stand dann nicht mehr die Krankheit im Vordergrund, was es meines Erachtens insbesondere der Kranken ermöglicht weiterhin am normalen Leben teilhaben zu können. Verstehst du, was ich meine?
Es ist toll, dass du deine Erfahrungen anderen Frauen zugänglich machst. Wir gehören alle zusammen, können unsere Energien bündeln und du trägst mit deinem „Reisebericht“ ein gutes Stück dazu bei. Danke!
Liebe Grüße
Heidrun

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