Gestern stand bereits die 5. Chemo auf dem Plan – dieses Mal gab es einen neuen Cocktail.
Um in den Therapieraum der ambulanten onkologischen Praxis zu gelangen, muss man einen negativen Corona-Schnelltest vorweisen. Also bin ich morgens zu unserer Test-Stelle hier vor Ort getigert. Normalerweise bekommt man dort das Ergebnis relativ schnell per E-Mail, um es in die Corona-Warn-App zu laden. Dieses Mal kam und kam das Ergebnis nicht. Nach einer Weile bekam ich dann doch eine E-Mail: Testergebnis fehlerhaft. Na super! Das Ergebnis kam, als wir schon im Auto in Richtung Mainz waren.
Zum Glück ist in der Nähe der Praxis eine Apotheke, die ebenfalls Corona-Tests durchführt. Also habe ich mich dort in die Schlange gereiht. Da war einiges los und nur eine Mitarbeiterin, die fleißig alles abgearbeitet hat. Ich durfte mich also in Geduld üben. Da ich mich bei dieser Teststelle nicht auf digitalem Weg angemeldet hatte, muss ich ich auch vor Ort auf das Ergebnis in Papierform warten. Ergebnis war negativ – na immerhin. Damit hatte ich den Freischein für die Chemo. Insgesamt war ich dann also eine halbe Stunde zu spät an der Cocktail-Bar, was zum Glück kein Problem war. Die netten Damen dort hatten schon ein bisschen was für mich vorbereitet und in der Zwischenzeit die anderen „Gäste“ versorgt.
Dieses Mal habe ich einen Fensterplatz auf einer Liege ergattert. Eigentlich verlief die Chemo ganz gut, aber ich musste mit Erschrecken feststellen, dass alleine der Anblick des Infusionsständer inzwischen einen Würgereiz bei mir auslöst. Mein Gehirn hat da anscheinend irgendwas verankert 😟 Mit Ablenkung auf den Ohren ging es dann einigermaßen. Aber ich habe ich wohl hier eine neue Baustelle aufgetan, die ich bearbeiten darf. Ich habe allerdings auch schon eine Idee, wen ich um Hilfe bitten kann, um das Gehirn ein bisschen umzuprogrammieren 🤪.
Nach der Chemo zu Hause musste ich erstmal ein bisschen schlafen, aber es ging mir insgesamt deutlich besser als nach den anderen Chemos. Ich konnte abends noch spazieren gehen, ziemlich klar denken, Kaffee trinken und sogar etwas essen 🙃 Auch habe ich – bis jetzt – kein ungutes Gefühl im Magen.