Früher hatte ich beim Thema Krebs oft folgendes Bild vor Augen: ein blasses, eher eingefallenes Gesicht, traurige Augen und vor allem keine Haare mehr.
Sofort hatte ich ein Gefühl von Mitleid und Betroffenheit in der Magengegend.
Als dann meine eigene Brustkrebs Diagnose mit all der Unsicherheit auf mich los rollte, wuchs die unbestimmte Angst vor der Chemotherapie. Das Wort allein ist schon irgendwie gruselig und ein richtiges Schreckgespenst. Man hört ja viele Geschichten und ich habe mich mit einigen Frauen ausgetauscht, die da vorher schon mal durch mussten. Jede von ihnen hat ihre ganz persönlichen Erfahrungen gemacht.
Folgende Frage trieb mich um in der gesamten Zeit:
Fallen wirklich alle Haare?
Jetzt liegt die Chemotherapie hinter mir und wirkt im Körper noch ein bisschen nach, aber ich kann für mich ein Resümee ziehen.
Die Chemotherapie ist mit Sicherheit kein leichter Weg. Auch wenn ich wirklich gut durchgekommen bin, so musste auch ich mich immer wieder neu aufraffen und an meiner positiven Einstellung arbeiten. Mein lösungsfokussiertes Mindset, mein soziales Umfeld, der Sport und auch dieser Blog haben mich durch diese Zeit getragen.
Ich musste viele Haare gehen lassen. Als erstes an Stellen, die gar nicht unbedingt so sichtbar sind. Beim Kopfhaar kann ich nicht mal genau sagen, ob wirklich alle Haare ausgefallen sind, denn sie waren ja weg rasiert.
An den Beinen hingegen blieben sie mir erhalten – dabei hätte ich da wirklich auf die Haare verzichten können. Auch ein paar Wimpern und Augenbrauen sind tatsächlich noch da, wenn auch stark dezimiert. Deshalb bin ich immer noch dankbar, dass ich jetzt weiß, wie ich sie nachschminken kann.
Für die Augenbrauen hatte ich irgendwo gehört, dass man sie eher vorsichtig abtupfen sollte, statt trocken zu rubbeln. Ob das der Grund dafür ist, dass mir ein paar wenige erhalten geblieben sind oder ob es am Ende einfach Glück war, vermag ich nicht zu beurteilen.
Letztlich ist der Haarverlust für mich persönlich die kleinste Übel bei den Nebenwirkungen. Jetzt wachsen sie wieder und ich muss mir langsam überlegen, ob ich sie am Kopf nicht besser nochmal auf eine Länge rasieren sollte.
3 Antworten auf „Haare: Fallen wirklich alle während der Chemotherapie?“
Vielen Dank für diesen Blogartikel. Ich finde es klasse, wie du mit dem Thrma umgehst und davon erzählst.
Liebe Grüße von Elke
Liebe Danielle, du berichtest liebevoll von einem doch auch eher immer noch Tabu-Thema. Das empfinde ich als ganz großartig und ich bin immer wieder froh, dass du mit allen Tiefen und Höhen durch deine herausfordernde Reise gegangen bist. Ich bleibe sehr gerne weiter an deiner Seite 🤗
[…] hat mich nachdenklich gemacht. Ich habe resümiert und durfte feststellen, dass eben nicht alle Haare restlos ausgefallen sind und dass die Haare so langsam schon wieder zurückkommen. Außerdem habe ich mir noch einmal […]