Jetzt ist die 4. Runde schon wieder einige Tage her. Seitdem ist viel passiert.
Eigentlich habe ich die Chemo Nummer 4 erstaunlich gut vertragen. Zumindest dachte ich das. Ich hatte große Sorge, dass ich nicht fit wäre für den geplanten Geburtstagsausflug für meine Tochter, aber es hat sehr gut geklappt: Am Samstag (also 2 Tage nach Chemo) waren wir in der Südpfalz zu einer wundervollen Lama-Wanderung. Diese Wanderung war relativ anspruchsvoll – über 6 km und einige Höhenmeter hatten wir doch das eine oder andere Mal ganz schön zu tun, die Lamas zu halten 😅 Aber es war ein wundervoller Tag mit anschließendem Picknick.
Am nächsten Tag war ich dann ganz schön platt und bin nur mit Yin Yoga wieder etwas zu Kräften gekommen.
Am Montag konnte ich immerhin 4 km joggen und war super stolz auf mich.
Am Mittwoch bekam ich Besuch von einer lieben Freundin aus der alten Heimat. Da gab es einiges an Rede-Nachhol-Bedarf und am Donnerstag waren wir lange spazieren und abends noch zusammen beim Yoga. Es war super schön, aber auch anstrengend.
Am Freitag hat es mich dann allerdings komplett umgehauen (inklusive Übelkeit), so dass ich den ganzen Tag nur auf dem Sofa verbringen konnte und nur vorsichtig mit dem Essen war. Ich bin überrascht, dass das so viele Tage nach der Chemo kam, aber vermutlich hatte ich mich vorher insgesamt ein wenig übernommen. Ich bin hier ganz liebevoll von allen Seiten umsorgt worden. Für mich war das jedoch ein Warnsignal, geduldiger mit mir zu sein und die Dinge entspannter anzugehen. Seit Samstag (also gestern) geht es mir auch wieder deutlich besser. Zum Glück! Heute heißt es: „Durchatmen und nicht zu viel vornehmen“ – das ist durchaus eine kleine Geduldsprobe für mich 😏.