Am Tag 2 im Krankenhaus war meine größte Sorge, ob man mich wohl trotz Corona nach Hause lassen würde.
Tatsächlich hatte ich keine Symptome und auch immer noch keine Nebenwirkungen oder Kater von den Cocktails. Mir ging es gut – sehr gut sogar. Mein einziges wirkliches Problem: Bewegungsmangel.
Die Oberärztin hat mich angerufen und mir gesagt, wie es jetzt mit meinen Behandlungen weiter geht. Sie hatte sich inzwischen mit der ambulanten Praxis in Verbindung gesetzt und mir Termine besorgt. Jetzt muss ich nur noch zusehen, dass ich bis dahin einen negativen PCR-Test bekommen kann. Aber erstens sind bis dahin noch ein paar Tage Zeit und zweitens hat sie auch schon einen Plan B entwickelt. Ich bin sehr dankbar.
Auf der Quarantäne-Station bekam ich auch nochmal Besuch von meiner Lieblingsschwester aus der unteren Abteilung, die sich um meine Chemo gekümmert hat. Sie hat sich nach meinem Wohlergehen erkundigt und mir viel Erfolg bei der weiteren Behandlung gewünscht. Ich hoffe, dass ich ihr irgendwann nochmal über den Weg laufe. Sie hat mir gut getan. Gegen Mittag wurden mir dann auch mal alle Rest-Schläuche entfernt und der Port gespült.
Ca 15:30 gab es noch einen kleinen Blutkörperchen-Booster und endlich durfte ich meinem Mann anrufen, dass er mich abholen konnte.
Voll maskiert (mit Kittel, Haube, Maske und Handschuhen) hat man mich nach unten begleitet .. ich kam mir vor, als müsste ich selbst bald im OP Hand anlegen oder Spritzen geben. 🤣
Zu Hause habe ich erstmal durchgeatmet und mit den Kindern gekuschelt – das ist doch immer noch die beste Medizin.
PS: immer noch keine Anzeichen von Nebenwirkungen 🎉